Corona im Landkreis Forchheim


Seit Monaten liefert das Landratsamt Forchheim keinerlei brauchbare Informationen mehr. Der Status am 25.4.2022 betrug:
Aktuelle Fälle: 1.371
Zahl der Verstorbenen: 181
Zahl der insgesamt nachgewiesenen Infektionen im Landkreis: 39.489

Diese Informationen sind trivial. Da gibt es wesentlich bessere Daten beim LGL (Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit) oder beim RKI. Somit erhebe ich den Vorwurf, dass das Landratsamt Forchheim wesentlich zur aktiven Desinformation der Bevölkerung beigetragen hat!
Unter diesen Vorausetzungen macht es keinen Sinn mehr eine spezielle Webseite für den Landkreis Forchheim zur Verfügung zu stehen, die permanent aktualisiert wird. Daher werde ich diese Seite nochmals überarbeiten und dann "einfrieren", um zu zeigen wie sich das Thema Corona im Landkreis Forchheim aus meiner Sicht entwickelt hat.




Am 13.11.2021 habe ich im Netz folgenden Pressebericht der NN gefunden. Er zeigt das unsere Krankenhäuser auch durch Geimpfte belegt wurden. Dieser Trend hat sich fortgesetzt. Mittlerweile sind die meisten Corona-Fälle Geimpfte. Details dazu finden Sie unter dem Menuepunkt "Statistiken und Analysen". Im Nachhinein zeigt sich das die Hetze auf Ungeimpfte offensichtlich politisches Ziel war und ist und von den wichtigsten bayrischen Politikern betrieben wird.>>>

Status Forchheim 13.11.2021



Die Daten zur Belegung der Intensivbetten findet man beim DIVI-Intensivregister [9]. Das Diagramm für den Zeitraum 1.5.2020 - 30.9.2020 wird noch nachgereicht. Weiterhin sei erwähnt, dass es Anfang Mai 2020 nur zwei Coronapatienten gab. Bemerkenswert ist, dass es bis zum 11.6.2020 25 Intensivbetten gab. Danach wurde die Zahl bis Mitte August 2020 auf 14 Intensivbetten reduziert.

Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim

Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim

Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim

Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim

Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim

Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim

Es ist nicht zu übersehen! Die Anzahl von Covid-Patienten spielte seit Mitte Dezember 2021 nur noch eine untergeordnete Rolle, auch wenn ein dramatisch hoher 7-Tage-Inzidenzwert etwas anderes vermuten liesse. Wenn in den öffentlichen Medien darüber berichtet wird, dass die medizinische Versorgung "hart an der Grenze" arbeite, muß man schon genauer die Argumente analysieren. Offensichtlich ist die Zahl der Intensivbetten ausreichend, aber das medizinische Personal ist mehr als ausgelastet [4]. Dieses Problem ist leider nicht neu. In Zeiten der Kostenoptimierung werden ganze Krankenhäuser geschlossen und die Belegschaft reduziert. Ein Thema über das Politiker und Gesundheitsminister nicht gerne reden.

"Am Klinikum Forchheim wurde die Anzahl der Intensivbetten mit Beatmungsgeräten auf der Intensivstation im April 2020 von sieben ??? auf zwölf erhöht.", so wurde in der NN am 14.6.2020 [6] berichtet. Weiterhin konnte man lesen "Außerdem stehen eine Station für Verdachtsfälle und eine Station für bestätigte Fälle zur Verfügung - mit je 40 Betten, die jeweils mit Überwachungsmonitor und mobiler Beatmung ausgestattet sind". Diese teilte Kathrin Schürr, Pressesprecherin am Landratsamt mit.
Was das Landratsamt leider nie mitteilte war die Auslastung des Klinikums. Wie viele Patienten kamen wegen Corona in die Klinik und wie viele mußten auf der Intensivstation behandelt werden? Wie viele Todesfälle waren zu beklagen?


Der folgende Teil wurde noch nicht überarbeitet.
Die letzte Frage möchte ich erweitern. Laut Zeitungsberichten starben 42 Menschen in Alters- und Pflegeheimen des Landkreises. Warum wurden sie nicht im Klinikum behandelt? Oder handelt es sich nicht eher um Mitbürger, die "mit" Corona starben und nicht "an" Corona. Was ist mit den übrigen Todesfällen, deren Zahl das Landratsamt brav auf seiner Homepage veröffentlicht? Wurden sie klinisch behandelt und zu welcher Altersgruppe gehören sie?

Die nachfolgenden Grafiken sind ein Versuch herauszufinden, wie viele Patienten in der Intensivstation des Klinikum Forchheim behandelt wurden und wie viele Personen leider verstarben.
Die erste Balkendiagramm zeigt die Anzahl der aktuellen Covidfälle (orange). Der Anteil von beatmeten Patienten wird durch rote Balken markiert.
Das zweite Balkendiagramm zeigt die Veränderung der Belegungszahlen. Gelbe Balken stellen die Zugänge dar und die blauen die Abgänge.
Beim dritten Balkendiagramm werden die Abgänge bewertet. Gab es am Tag Vortag eines Abganges keinen Todesfall im Landkreis, kann man von einer erfolgreichen Entlassung eines Patienten aus der Intensivstation ausgehen (siehe 13.11.2020, grüner Balken). Meldete das Landratsamt am Tag Vortag eines Abganges einen Todesfall, so muß man mit einem verstorbenen Patienten auf der Intensivstation rechnen (siehe 7.12.2020, lila Balken).

Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim
Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim
Belegung der Intensivbetten im Landkreis Forchheim

Bei meiner Schätzung gehe ich von verschiedenen Annahmen aus z.B. kein Zugang und Abgang von Patienten am gleichen Tag oder korrekte Datumsangabe der Todesfälle auf der Homepage des Landratsamtes. Daher kann ich die Zahlen nur unter Vorbehalt nennen.

Covid-Patienten: 32
Genesen: 18 21
Verstorben: 14 11 (maximal)

Ingesamt gab es im Landkreis Forchheim 109 Todesfälle im Zeitraum vom 16.10.2020 - 16.5.2021.
Das bedeutet, dass die meisten Corona-Patienten nicht im Klinikum Forchheim verstarben.
Meine Thesen heißen daher "Die meisten Corona-Patienten starben mit und nicht an Corona"
und "Nur ca. 11 Patienten starben wirklich an Corona".



Zahlen und Statistiken sind ein wichtiges Hilfsmittel der Politiker, um uns zu vermitteln, wie gefährlich der Corona-Virus sei. Doch jeder, der den Spruch "Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast." kennt, weiß wie leicht man mit unvollständigen oder falsch ermittelten Daten eine Analyse manipulieren kann. Daher recherchiere ich gerne selbst und versuche mir ein Bild zu machen.

Eine meiner Informationsquellen ist die Homepage des Landratsamtes Forchheim [1], dessen "Informationen zum neuartigen Coronavirus" ich seit einem Jahr auswerte. Bislang war ich der Meinung das die vier Zahlenwerte nur ein sehr mageres Informationsangebot seien. Viele wichtige Daten fehlen, um beurteilen zu können wie "schlimm" die sogenannte Pandemie im Landkreis "wütet". Vor allem Referenzwerte zu den vorangegangenen Jahren fehlen komplett. Eine Wirksamkeit von Maßnahmen (z.B. Maskenschutz, Ausgangsbeschränkung, Impfung) kann ich nicht erkennen. Doch das Hauptproblem ist der PCR-Test an sich, der streng genommen KEINE Aussage über eine aktuelle Infizierung aussagt. Das ist zwar schon von Anfang an bekannt, doch alle "Verantwortlichen" stellen sich nicht ihrer Verpflichtung und gehorchen nur den Doktrin aus München. Somit sind eigentlich alle Auswertungen sinnlos und ich werde diese nicht mehr fortführen.

Sozusagen als Abschluß habe ich die folgenden Diagramme erstellt. Als erstes sieht man die Gegenüberstellung "Nachgewiesene Infektionen und Genesene".

Nachgewiesene Infektionen und Genesene im Landkreis Forchheim

Diese Kurven können NIE abfallen, da die Zahlen kumulativ erfasst werden. Ihre Steigung ändert sich ständig. Es ist ein gutes Zeichen, wenn sie flach sind oder die beiden Linien nicht auseinanderdriften. Zu keinem Zeitpunkt ist eine exponentielle Steigerung bei den "Nachgewiesenen Infektionen" erkennbar, was von den Corona-Panikmachern immer wieder behauptet wurde.


Die meist beachteste Grafik ist die Auswertung "Aktuell Infizierte und 7-Tage-Inzidenzwerte". Sinn und Zweck des "7-Tage-Inzidenzwertes" ist eine Art der Mittelwertbildung, um die Datenerfassungslücken an den Wochenenden zu überbrücken. Rein "optisch" wird die Kurve dadurch ein wenig "glatter". Bemerkenswert ist aktuell, dass trotz einer hoher Impfquote die Zahl der "Infizierten" höher ist als vor einem Jahr.

Aktuell Infizierte und 7-Tage-Inzidenzwerte im Landkreis Forchheim


Die folgende Grafik beschreibt die Letalität bzw. Sterbequote und bezieht sich somit auf die Anzahl der Todesfälle. Da seit Beginn der Corona-Auswertungen die Zahl der "mit Corona" verstorbenen Personen nicht bekannt ist, muß man die Zahlen eher als "Worst Case" oder "Ungünstigster Fall" betrachten. Leider wurde nicht einmal versucht, diese wichtige Frage zu klären bzw. es wurde nicht angegeben ob die Patienten nicht an anderen schwerwiegenden Krankheiten litten. Merkwürdig ist das seit Mitte Mai schlagartig kein Todesfall zu verzeichnen war. Ich hätte erwartet, das die zeitlichen Abstände zwischen den Sterbefällen nur langsam größer werden.

Sterbeqoute und Sterbefälle im Landkreis Forchheim




RKI-Daten

Das Robert Koch-Institut [5] COVID-19-Dashboard bietet eine Fülle von Daten, die das Landratsamt Forchheim nicht bietet. So zum Beispiel eine Darstellung der Altersgruppe und Geschlecht von "COVID-19-Fällen". Allerdings ist die Einteilung der Altersgruppen nicht geeignet um weitere Vergleiche anzustellen. Dafür wäre ein 10er Schritt bei der Altersgruppe vorteilhaft, so wie es die LGL [2] praktiziert. Meines Erachtens geht das RKI von bestimmten Annahmen aus, stellt aber keine Erklärung bereit oder will einfach eine weitere Analyse erschweren.
Was sich auf alle Fälle aus den Balkendiagrammen herauslesen läßt, ist der hohe Anteil der älteren Bevölkerung bei den Todesfällen. Auch die Mortalität bzw. Sterbequote bezogen auf die COVID-19-Fälle ist sehr hoch (ca. 26%). Natürlich muß man die höhere Sterberate bei der älteren Bevölkerungsgruppe noch berücksichtigen [7]. Daher scheint eine hohe Mortalität durchaus normal zu sein, denn die durchschnittliche Lebenserwartung in Deutschland belief sich 2020 für Männer auf 78,9 und für Frauen auf 83,6 Jahre [8].

Die Daten der folgenden Diagrammen stammen vom 17.3.2021 und 18.10.2021 und beziehen sich auf den Landkreis Forchheim. Man kann leicht erkennen, dass sich die Relationen fast nicht geändert haben.

COVID-19-Fälle nach Altersgruppe und Geschlecht COVID-19-Fälle nach Altersgruppe und Geschlecht
COVID-19-Todesfälle nach Altersgruppe und Geschlecht COVID-19-Todesfälle nach Altersgruppe und Geschlecht
COVID-19-Todesfälle nach Altersgruppe und Geschlecht COVID-19-Todesfälle nach Altersgruppe und Geschlecht


Altersstruktur in Bayern im Jahr 2019t

Erkenntnisse

In Bayern gabe es bislang laut LGL [2] 21.427.652 PCR-Tests und 850.709 Fälle von "Coronavirusinfektionen". Rein rechnerisch wurden alle bayerischen Bürger getestet. Viele wurden also schon mehrfach erfasst bzw. nachgetestet.
Seit wenigen Wochen spielt der Inzidenzwert nicht mehr die entscheidende Rolle, denn die Belegung der Kliniken und Intensivbetten wird nach gewissen Regeln ausgewertet und mit einer Ampel visualisiert. Die Transparenz ist dadurch nicht besser geworden und zeigt eigentlich nur, dass man mit zweifelhaften Festlegungen die sogenannte Pandemie weiter aufrechterhalten will.

Wie weiter oben erwähnt ist das Hauptproblem der PCR-Test an sich, der streng genommen KEINE Aussage über eine aktuelle Infizierung aussagt. Somit sind eigentlich alle Auswertungen sinnlos und man müßte die Pandemie sofort beenden, was aber nicht von der Politik erwünscht ist.

Mehr zum Thema PCR-Test und Statistiken finden Sie unter dem Menüpunkt "Statistiken und Analysen".

Reiner Pracht

Erstveröffentlichung am 08.01.2021
Überarbeitung am 03.02.2021
Überarbeitung am 18.10.2021
Update am 07.01.2022
Update am 27.04.2022

Referenzen

[1] Homepage des Landratamtes Forchheim "Informationen zum neuartigen Coronavirus"
[2] Bayerisches Landeamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit - Übersicht der Fallzahlen von Coronavirusinfektionen in Bayern
[3] Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) e.V.
[4] Nordbayerische Nachrichten: "Corona: So ist der Alltag auf der Intensivstation im Klinikum Forchheim"
[5] Robert Koch-Institut: COVID-19-Dashboard
[6] NN - Coronavirus im Kreis Forchheim: Die Chronologie der ersten Welle
[7] Statista - Entwicklung der Lebenserwartung bei Geburt in Deutschland
[8] Bayerisches Landesamt für Statistik - Statistik / Demographischer Wandel
[9] DIVI - Deutsche Interdisziplinäre Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin